Fach

Sprachsystem II (Phonetik)
Lehrveranstaltungsleiter / Lehrperson Lek. Mag. Vanda Vremšak-Richter

Lehrinhalte

INHALT:
Grundlegende Begriffe der phonologischen und phonetischen Disziplinen: Phonologie – artikulatorische, akustische und auditive Phonetik – Phon – Phonem – Varianten der Phoneme (Allophone) – Phoneminventar – syntagmatische und paradigmatische Beziehungen (Kontrast und Opposition) – Distribution der Phoneme und Allophone – Phonotaktik – Vergleich des slowenischen und deutschen phonetischen Inventars – IPA-Transkription der deutschen Standardaussprache – diakritische Zeichen – Silbe (offen : geschlossen) – silbische und unsilbische Laute – Junktur;

Physiologie des Sprechens: Sprechwerkzeuge und ihre Tätigkeit (Atmungsapparat, Phonation, Artikulation) – Artikulationsbasis des Deutschen und des Slowenischen – Lautbildung – interlinguale Interferenz;

Vokale: Monophthonge und Diphthonge – akustische Eigenschaften der deutschen Monophthonge (Vokalviereck, Sonagramme, Palatogramme u.a.) – Homophone – Homographe – Homonyme – Regeln zur Bestimmung der Quantität und Qualität der Monophthonge – bezeichnete und unbezeichnete Länge der Monophthonge – Laut-Graphem-Beziehung – Minimalpaare – Vokaleinsatz – phonetische Beschreibung einzelner Vokale – Schreibung und Aussprache von Fremdwörtern;

Konsonanten: phonetische Beschreibung der Konsonanten hinsichtlich ihrer Artikulationsstelle und Artikulationsart (Obstruenten (Verschlusslaute, Reibelaute, Affrikata), Sonanten) – Auslautverhärtung – Stimmlosigkeitsassimilierung bei Obstruenten – Bindung homorganer Konsonanten – Aspiration bei Verschlusslauten

Prosodische Eigenschaften: betonte und unbetonte Silbe – Wortakzent in einfachen Wörtern – Zusammensetzungen – Satzakzent – Haupt- und Nebenakzent – rhythmische Gliederung der Äußerung – Melodisierung (fallend, steigend, progredient) – Phonostilistik.

 

ZIELE UND KOMPETENZEN:
Die Studierenden sollen sich die theoretischen phonetischen Grundlagen aneignen und einen Einblick in die für slowenische Deutschlernende typischen Aussprachefehlern und Abweichungen auf der segmentalen und suprasegmentalen Ebene der deutschen Standardaussprache gewinnen. Die Fehler und Abweichungen müssen wahrgenommen, analysiert und korrigiert werden. Eins der Hauptziele ist die Bewusstmachung der Tatsache, dass beim fremdsprachlichen Spracherwerb immer die auditiven und artikulatorischen Muster der Ausgangssprache die Zielsprache beeinflussen und somit spezifische Fehler und Abweichungen verursachen. Falsche Hörerwartungen wirken sich auf die Perzeption der Zielsprache aus und folglich auf eine unangemessene Artikulation. Nicht zu unterschätzen ist die Tatsache, dass zwischen der Ausgangs- und der Zielsprache auch Unterschiede auf der Ebene der Distribution einzelner Laute bestehen. Infolge dieser sog. Interferenzfehler kommt es bei slowenischen Deutschlernenden bei den Monophthongen zur Reduktion des im Standarddeutschen existierenden lautlichen Inventars. Die Studierenden müssen in der Lage sein, mit phonetischen Problemen souverän umzugehen, die IPA-Transkription aktiv zu beherrschen und ein angemessenes Niveau der Aussprache zu erreichen.

Literatur

Fachliteratur:

  • Rausch, R.. und I.(1991): Deutsche Phonetik für Ausländer. Leipzig (etc.): Langenscheidt ( pogl. 3 in 4 (80str.))
  • Linke, A /Nussbamer, M/ Portmann, P/ Willi, U.(1994): Studienbuch Linguistik. Tübingen: Niemeyer. ( pogl. 11(40 str.)
  • Ternes, E. (1999): Einführung in die Phonologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. (pogl. 1 (30 str))
  • Stock, E. (1996): Deutsche Intonation. Leipzig: Langenscheidt. (144 str.)
  • Vremšak-Richter, V.(2008): Deutsche Phonetik für slowenische Muttersprachler – Vokale und Konsonanten. Ljubljana: Filozofska fakulteta. (130 str.)

Wörterbücher:

  • Krech, E.M. et al (1982): Großes Wörterbuch der deutschen Aussprache. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut.
  • Duden (1990): Aussprachewörterbuch (Band 6)

Leistungsnachweis

Zulassungsbedingungen:
80% Anwesenheit bei den Übungen und die bestandene schriftliche Prüfung sind die Bedingung für die Zulassung zur mündlichen Prüfung.

Leistungsnachweis: Schriftliche Prüfung (50%) und mündliche Prüfung (50%); positive Note bei der schriftlichen Prüfung ist die Bedingung für die Zulassung zur mündlichen Prüfung.

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