Die Anfänge der Abteilung für Germanistik, Nederlandistik und Skandinavistik reichen zurück in das Jahr 1920, als an der Universität Ljubljana das Germanistische Seminar seine Arbeit aufnahm. Dessen Gründungsvater und erster Vorsitzender, Dr. Jakob Kelemina, ein international anerkannter Experte für die deutsche Literatur des Mittelalters, legte entscheidende Grundsteine für die Entwicklung der Germanistik in Slowenien. Aus dem Germanistischen Seminar ging später dann die an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana „beheimatete“ Abteilung für germanische Sprachen und Literatur hervor.
Während des Zweiten Weltkrieges musste auch das Germanistische Seminar einige harte Schläge einstecken. Ein besonders tragisches Ereignis war die Zerstörung der Bibliothek durch ein Feuer im Jahr 1944, bei dem auch mehrere unersetzbare Werke für immer verloren gingen. Der schnelle Wiederaufbau der Bibliothek in der Nachkriegszeit ist vor allem dem persönlichen Einsatz von Prof. Dr. Janez Stanonik zu verdanken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Abteilung für germanische Sprachen und Literatur, gemessen an der Studenten- und Dozentenzahl, zu einer der größten an der Philosophischen Fakultät.
Infolge der dynamischen Entwicklung zahlreicher Studienprogramme in den Bereichen der deutschen und englischen Sprache und Literatur kam es 1998 zur Aufspaltung der Abteilung für germanische Sprachen und Literatur in zwei voneinander unabhängige Abteilungen. So entstanden an der Philosophischen Fakultät die Abteilung für Germanistik, Nederlandistik und Skandinavistik und die Abteilung für Anglistik und Amerikanistik.
Aufbauend auf der Tradition der Abteilung ist der Blick des lehrenden und forschenden Personals klar nach vorne und international ausgerichtet. Die Abteilung für Germanistik ist bestrebt, moderne pädagogische Ansätze zu implementieren und in Lehre und Forschung den gegenwärtigen sprach- und literaturwissenschaftlichen sowie methodisch-didaktischen Strömungen nicht nur zu folgen, sondern sie entsprechend ihrer Möglichkeiten auch mitzugestalten. Zur internationalen Konkurrenzfähigkeit und Qualität von Lehre und Forschung tragen auch die Pflege interkultureller Beziehungen (z.B. im Rahmen europäischer Projekte und durch den Austausch von Lehrpersonal) und verschiedene komparative bzw. kontrastive Forschungsvorhaben bei. Bereichert wird das Angebot der Abteilung noch durch festangestellte muttersprachliche Lektor/innen, Gastdozent/innen aus dem Ausland und die Möglichkeit an den Lektoraten für Niederländisch und Schwedisch neben Deutsch noch eine weitere Sprache zu erlernen.