Fach
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Gattungen und Intertextualität I |
Lehrveranstaltungsleiter / Lehrperson
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Ao. Prof. Dr. Marija Javor Briški |
Lehrinhalte
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INHALT:
- Behandlung verschiedener historischer und theoretischer Darstellungen mittelalter-licher Gattungen als institutionalisierter Textgruppen, die die mittelalterlichen Rezipenten und Autren als solche wiedererkennen und die eine gewisse Tendenz zur Kontinuität aufweisen;
- kritische Auseinandersettung mit verschiedenen Kriterien für die Klassifikation mittelalterlicher Gattungen;
- Problematisierung der Begriffe ‘Gebrauchsliteratur’, ‘Lyrik’, ‘Epik’ und ‘Drama’ im Hinblick auf die mittelalterlichen Texte;
- Erörterung der verschiedenen Bezeich-nungen der Untergruppen von Gattungen, der gemischten Formen und der Differenzierung bzw. der Möglichkeit der Verbindung einzelner Gattungen.
ZIELE UND KOMPETENZEN: Die Studierenden
- sind fähig, die theoretischen Begriffe für die Bildung von Textgruppen zu problematisieren;
- werden mit der Frage konfrontiert, in welchem Ausmaß die Definitionsversuche mittelalterlicher Gattungen notgedrungen das vereinfachen, was sich bei genauerer Analyse als kompexe und dynamische Aufeinanderfolge und Vermischung von einander bedingter Entwicklungen herausstellt;
- erwerben Klassifikationskompetenzen.
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Literatur
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- Frank, Barbara (ur.) (1997): Gattungen mittelalterlicher Schriftlichkeit. Tübingen: Narr, 321 str.
- Jauß, Hans-Robert (1977): Theorie der Gattungen und Literatur des Mittelalters. V: Jauß, Hans-Robert: Alterität und Modernität der mittelalterlichen Literatur. München: Fink, str. 327-358.
- Köhler, Erich (1977): Gattungssystem und Gesellschaftssystem. V: Romanische Zeitschrift für Literaturgeschichte, 1, str. 7-22.
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Leistungsnachweis
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Mitarbeit (30%), Referat (40%) und schriftliche Hausarbeit (30%). |