Germanistische Institutspartnerschaft mit der Universität Mannheim
Vom 21. bis zum 26. März 2016 waren im Rahmen der Germanistischen Partnerschaft mit der Universität Mannheim Dr. Hannah Dingeldein und Sebastian Zilles vom Seminar Neuere Germanistik II (Neuere deutsche Literatur und qualitative Medienanalyse, Ordinarius Prof. Dr. Jochen Hörisch) als Gastdozenten bei uns. Sei es im Wiener-Moderne-Seminar (Master-Studium) oder bei der Gedichtanalyse im Epochen-und-Traditionen-IV-Seminar (Bachelor-Studium): Die Seminarstunden waren spannend, anregend und die Zeit ging viel zu schnell vorbei! In der Zeit vom 18. 3. bis 1. 4. 2016 war auch wieder Thomas Migdalas (Lehrer für Deutsch als Fremdsprache am Sprachenzentrum der Uni Mannheim) an unserer Abteilung zu Gast. Im Rahmen der Lektorenübungen(Bachelor-Studium) vermittelte er interessante Informationen zur Landeskunde. Ein paar Eindrücke in der Bildergalerie!
Erasmus Intensivprogramm Tracing European Space: Language, Culture and Identity (9. bis 23. März 2014)
Ein Intensivprogramm mit dem spannenden und rätselhaften Titel zugleich – Tracing European Space: Language, Culture and Identity – verlief vom 9. bis 23. März 2014 in Berlin. Fünf Länder, acht Universitäten, darunter Philosophische Fakultät und Abteilung für Germanistik mit 10 Masters-Studierenden.
Im Vordergrund standen Raumparadigma, Interkulturalität und Fremdsprachendidaktik – alles eingebunden in einwöchige Seminare bzw. Workshops, die jeweils von zwei Dozentinnen geleitet worden sind. Urbane Räume als Schlüssel zum kulturgeprägten Lernen, Street Art, Gedenktafeln als Formen kollektiver Gedächtniskunst, Stadt als Museum, Denkmäler im Fremdsprachenunterricht, Städteräume medial, in Jugendbüchern und Filmen waren die Themen, die in Gruppenprojekten, Diskussionsrunden und Städteerhkundigungen bearbeitet und anschließend in kreative Unterrichtsmaterialien verwandelt wurden.
Es war sehr intensiv und sehr anstrengend, sowohl für die Studierenden als für die Lehrenden, aber gleichzeitig auch anregend und aufregend, multikulturell, inspirierend und bereichernd.
Internationale Lyriktage der Germanistik Ljubljana
Jährlich findet in Kooperation mit dem Österreichischen Kulturforum – und mitunter den Botschaften der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland – der Lyriktag statt, der sich als Mischung von akademischer Tagung, Lesung und Würdigungsfest jeweils einer Lyrikerin oder einem Lyriker – so 2010 Ernst Jandl, 2011 Erich Fried, 2013 Ilse Aichinger, 2014 Georg Trakl, 2015 Friederike Mayröcker und 2016 Christine Lavant – widmet, wobei aus allen Bereichen der Germanistik – Literatur-, Kultur-, Sprachwissenschaften und Didaktik – Beiträge eingeladen werden.
Von Johann Georg Lughofer wird dazu auch die Schriftenreihe Ljurik herausgegeben, in der die wissenschaftlichen und literarischen Beiträge des jeweiligen Lyriktags gesammelt werden.
Bilaterales Forschungsprojekt mit der Germanistik Zagreb »Repräsentationen des Ersten Weltkriegs in den mitteleuropäischen Literaturen« (Leitung Prof. Dr. Milka Car, Zagreb und Doz. Dr. Johann Georg Lughofer, Ljubljana)
Der Erste Weltkrieg, eine eminente Zäsur in der Kultur- und Sozialgeschichte Europas, wird in diesem Projekt in seinen historisch veränderlichen, sozialen, medialen, kulturellen und vor allem literarischen Repräsentationen untersucht. Dabei liegt der Fokus vor allem auf den durch den Ersten Weltkrieg ausgelösten Zerfall der Habsburgermonarchie, der Nationswerdung der Nachfolgestaaten, der Emanzipation verschiedener Bevölkerungsgruppen und damit der gesellschaftlichen Relevanz entsprechender literarischer Auseinandersetzungen mit diesen Prozessen. Das trans-/interkulturelle Moment und die ethnischen Hintergründe werden außerdem in diesem Projekt intensiv beleuchtet, denn eine große Zahl der Intellektuellen der Habsburger Monarchie hatte einen mehrkulturellen und mehrsprachigen Hintergrund. Das Ziel dabei ist eine systematische Erfassung von Kriegsrepräsentationen in den mitteleuropäischen Literaturen, insbesondere des südosteuropäischen Raums der Donaumonarchie.
In Slowenien wurde in diesem Rahmen das Kolloquium „Der Erste Weltkrieg. Neue Perspektiven im Gedenkjahr 2014“ vom 6. bis 9. November 2014 und die Konferenz »Repräsentationen des Ersten Weltkriegs in den mitteleuropäischen Literaturen« mit TeilnehmerInnen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Österreich, der Schweiz und Slowenien vom 11. bis 13. Juni 2015 veranstaltet.
Thematische Literaturdiskurse
Als Kooperation mit dem Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum und der Schweizer Botschaft (mit Pro Helvetia) organisiert Doz. Dr. Johann Georg Lughofer thematische Gespräche und Lesungen mit renommierten LiteratInnen und WissenschafterInnen. Broschüren mit Originalbeiträgen der AutorInnen zu den jeweiligen Literaturdiskursen sind beim Veranstalter kostenlos erhältlich.
23. 10. 2010: Exophonie. Schreiben in anderen Sprachen – mit Maja Haderlap, Julija Rabinowich und Yoko Tawada
23. 03. 2011: Heimat – Heimatland – Heimatliteratur – mit Aleksander Bassin, Arno Camenisch, Zehra Cirak, Vesna Kondrič Horvat und Vladimir Vertlib
11. 01. 2012: Alpen – mit Wolfgang Hackl, Francesco Micieli, Mira Miladinović Zalaznik, Neva Šlibar, Thomas Willmann, Josef Winkler und Peter Zupan
28. 10. 2013: Erinnerung an Jugoslawien – mit Kristian Donko, Theodore Fiedler, Ivan Ivanji, Svjetlan Lacko Vidulić, Nicol Ljubić, Mira Miladinović Zalaznik, Dragica Rajčić, Neva Šlibar, und Angelika Welebil
27. 10. 2014: Drogen – mit Milena Moser, Selim Özdogan, Peter Rosei und Martin Tauss
23. 11. 2015: Melancholie – mit Martin Mosebach, Melinda Nadj Abonji und Kathrin Röggla
Literatur lebt! Junge AutorInnen aus Österreich
Seit 2007 organisiert Doz. Dr. Johann Georg Lughofer von der Germanistikabteilung gemeinsam mit dem Österreichischen Kulturforum den Besuch junger österreichischer AutorInnen in Ljubljana, die Lesungen und Poetikvorträge abhalten oder in einem der beliebten Slam-Duelle gegeneinander antreten.
Unter den eingeladenen AutorInnen befanden sich Stefan Abermann, René Bauer, Nadja Bucher, Peter Clar, Ann Cotten, Milena Michiko Flašar, Martin Fritz, Andrea Grill, Yasmin Hafedh, Michael Hammerschmid, Elias Hirschl, Anna Kim, Markus Köhle, Jürgen Lagger, Jimi Lend, Mieze Medusa, Alexander Peer, Teresa Präauer, Ana Ryue, Carolina Schutti, Michael Stavarič, Gerhild Steinbuch, Cornelia Travnicek, Otto Leopold Tremetzberger, Erwin Uhrmann und Anna Weidenholzer.
In Folge der Veranstaltungsreihe entstanden neben Medienberichten auch einige Publikationen: mehrere Übersetzungen, das Lesebuch Reise nach Ljubljana (http://www.limbusverlag.at/index.php/reise-nach-lubljana) und eine Reihe der gesammelten Poetikvorträge.